Gut zu wissen

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Viele Fragen, viele Antworten

Von Kondolenz über Kindertrauer bis hin zur Nachlassregelung: Lassen Sie sich von uns Ihre offenen Fragen beantworten.

Kondolenzratgeber

Aufgrund von Unsicherheiten hadern viele Menschen mit ihrer Beileidsbekundung. Wie soll ich kondolieren? Wann ist der geeignete Zeitpunkt für eine Kondolenz? Wie formuliere ich ein Beileidsschreiben?

Auf diese Fragen gibt es sicherlich keine allgemeingültige Antwort, da jeder Sterbefall mit einer besonderen Beziehung zu dem Verstorbenen und seinen Angehörigen verbunden ist. Grundsätzlich sollten Sie möglichst zeitnah kondolieren, am besten handschriftlich. Im gutsortierten Buchhandel finden Sie ein großes Angebot traditioneller und moderner Kondolenzkarten.

Teilen Sie den Hinterbliebenen mit, dass Sie ebenfalls betroffen sind. Sie können an eine besondere Eigenschaft des Verstorbenen erinnern oder eine kleine Anekdote erzählen. Wünschen Sie den Angehörigen Kraft und bieten Sie ggf. Ihre Hilfe an, wenn Sie ihnen nahestehen. Außerdem kann ein persönlicher Blumengruß für tröstliche Momente sorgen. Falls Sie Ihr Beileid lieber persönlich bekunden möchten, ist eine vorherige kurze telefonische Ankündigung empfehlenswert.

Vermeiden Sie unbedingt allgemeine Floskeln. Eine Umarmung, aufmerksames Zuhören oder ein gemeinsamer Spaziergang – all das kann für Trauernde eine hilfreiche Geste bedeuten, die ihnen Trost spendet.

Kinder trösten

Bei Eintritt eines Trauerfalls ist es wichtig, Kindern mit Offenheit und Ehrlichkeit zu begegnen. Trauerbewältigung ist, je nach Alter und Entwicklung, auch bei Heranwachsenden immer individuell und zeigt sich nicht selten durch ein verändertes Verhalten: Einige ziehen sich zurück, andere werden besonders anhänglich, fordernd oder sogar aggressiv. Entwickeln Sie Verständnis für ihre Bedürfnisse, nehmen Sie ihre Fragen ernst, auch wenn sie diese nicht immer beantworten können.

Kinder und Jugendliche brauchen jetzt besonders die Geborgenheit von der Familie und engen Wegbegleitern. Verstecken Sie Ihre eigenen Gefühle nicht. Vermitteln Sie, dass Trauer kein Tabu ist und jeder hierfür seine Zeit benötigt. Gemeinsame Trauerrituale sind oft hilfreich: Der Besuch der Grabstätte, das Basteln von Erinnerungsstücken oder die Gestaltung eines Fotoalbums können für viele tröstliche Momente sorgen.

Trauerliteratur für Kinder

Elena Berz & Marine Ludin
Opa hat seinen Hut vergessen
Kindern den Tod erklären
Sensible Trauerbewältigung bei Verlust von Großeltern
(ab 4 Jahre)

Valentina Maschietto & Giorgia Vallicelli
Das Häuschen und der Baum
Bilderbuch Trauer und Tod, für Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene

Martha Wirtenberger
Keke, kommst Du wieder?
Einfühlsames Kinderbuch über den Tod und Sterben – erleichtert Kindern den Umgang mit Trauer und Abschied
Mit behutsamen Tipps für den Umgang mit dem Tod
(4–6 Jahre)

Antonie Schneider & Betina Gotzen-Beek
Ein Himmel für Oma
Ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod
(ab 3 Jahre)

Tina Geldmacher & Angela Graumann
Das ist doch einfach nur Scheiße … um es mal auf den Punkt zu bringen
Wie Jugendliche Trauer erleben
(ab 12 Jahre)

Nachlass regeln

Wenn im Trauerfall kein Testament oder keine weitere Verfügung vorliegt, erben zunächst neben dem Ehepartner die Kinder und Kindeskinder des Verstorbenen.

Sollten Sie eine andere Regelung wünschen, ist ein Testament erforderlich. Dieses muss komplett eigenhändig geschrieben werden. Darüber hinaus muss es mit dem vollen Namenszug unterschrieben sowie mit Ort und Datum der Ausstellung versehen werden. Zur Vermeidung von möglichen Unklarheiten wenden Sie sich hierzu an einen Rechtsanwalt oder Notar Ihres Vertrauens.

Bitte beachten Sie
In allen Fragen rund um das Erbrecht empfehlen wir zwecks Beratung die Kontaktaufnahme zu einem Rechtsanwalt oder Notar. Die Beratung zur Gestaltung von Testamenten stellt grundsätzlich eine Rechtsdienstleistung nach § 2 Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) dar. Wir stellen aus diesem Grund ausdrücklich klar, dass dieser Ratgeber lediglich weitergehende Beratungsmöglichkeiten aufzeigen möchte. Es handelt sich jedenfalls nicht um eine rechtliche Prüfung des Einzelfalls und somit nicht um eine Rechtsberatung.

Digitale Nachlassverwaltung

Internetzugänge und Passwörter: Wie schnell verliert man hier den Überblick, da viele Regelungen heute nur noch online erfolgen. Umso wichtiger ist es, alle Zugänge sorgfältig und zugriffsicher zu dokumentieren, sodass für die Angehörigen im Trauerfall keine Zusatzbelastungen entstehen. Informieren Sie bestenfalls eine Person Ihres Vertrauens über Ihre Internetaktivitäten. Sollten im Todesfall den Angehörigen die Log-in-Daten nicht vorliegen, gibt es die Möglichkeit, professionelle digitale Nachlassverwalter zu kontaktieren.

Verfügungen: Entlastung im Krankheits- und Todesfall

Vorsorgeverfügungen sind wichtige Dokumente, um die Angehörigen im Falle einer schweren Krankheit oder auch im Todesfall zu entlasten.


Falls Sie aus gesundheitlichen Gründen keine Entscheidungen treffen können oder die Kommunikation erschwert ist, sorgen Sie mit einer Patientenverfügung für Selbstbestimmung: In diesem Dokument können Sie Ihre Wünsche für behandelnde Ärzte und Therapeuten festhalten und nicht gewünschte Maßnahmen ausschließen. Versuchen Sie hier möglichst Ihre Wünsche präzise zu formulieren, um Unklarheiten zu vermeiden, ggf. ist eine Rechtsberatung sinnvoll.


Die Vorsorgevollmacht ist ein Rechtsdokument, in dem Sie als Vollmachtgeber einer Person Ihres Vertrauens die Befugnis erteilen, im Falle einer eigenen Geschäftsunfähigkeit oder Krankheit Entscheidungen zu treffen. Dies kann sowohl rechtliche, finanzielle als auch medizinische Angelegenheiten betreffen.


Mit einem Organspendeausweis dokumentieren Sie, dass Sie im Falle Ihres Ablebens als Organspender zur Verfügung stehen. Sie können die Bereitschaft zur Spende auch auf bestimmte Organe begrenzen. Organspendeausweise erhalten Sie kostenlos als Download im Internet oder bei Ihrem Arzt oder Apotheker. Darüber hinaus können Sie sich online als Spender registrieren.

 

Organspende